Montagabend, punkt halb sieben: Funkwecker und Handyalarmierung schlagen
bei den Helfern des THW Markt Schwaben Alarm. Das Szenario: Gasexplosion in
einem Wohnhaus in der Straße „An der Bachleiten“, mitten in Markt Schwaben. Eine
ungeklärte Zahl Verletzter wird vermutet, das Haus ist völlig verwüstet.
Bereits kurz nach der Alarmierung machten sich rund 20 Helfer auf den Weg
zur Einsatzstelle – eine erste Erkundung ergab, dass das am Hang gebaute Haus zwar
noch betreten werden konnte, der Zugang jedoch durch Einstürze und umhergeschleuderte Einrichtung deutlich erschwert war. Die erste Gruppe machte sich
zunächst daran, einen Zugang zum Keller zu schaffen. Hier fand sich
eine schwer verletzte, verwirrte Person, die aus einem engen Gang gerettet
werden musste. Der Verletzte, der durch die angenommene Verpuffung schwere Verbrennungen und einen Hörschaden erlitten hatte, wurde
medizinisch von einer Sanitätshelferin des THW betreut. Währenddessen schufen weitere Kräfte
einen Wanddurchbruch, um die Person zu befreien.
Parallel dazu waren bei Erkundungen im Erdgeschoss und Obergeschoss ein Vater
mit seinem Sohn in Bade- und Kinderzimmer lokalisiert worden. Ohnmächtig bzw. mit Verdacht auf schwere Rückenverletzungen, galt es, die Patienten medizinisch
möglichst gut zu versorgen und so schonend wie möglich zu retten. Mit
Stemmeisen und weiterem Gerät wurde zunächst der Weg zu den Verletzten freigeräumt.
Mit Unterstützung und unter Anleitung von zwei Sanitäterinnen wurden die Patienten schonend
von den THW Helfern aus den verwüsteten und engen Räumlichkeiten geborgen.
Nach rund 30 Minuten konnten alle „Verletzten“ erfolgreich gerettet und an
den Sanitätsdienst übergeben werden. Bis auf ein paar wenige Kleinigkeiten
waren Übungsteilnehmer und -Beobachter sehr zufrieden mit dem Ablauf des
Geschehens. Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich für das zur Verfügung
stellen des Übungsobjektes und für das Verständnis der Anwohner!
Text und Fotos: Marcel Holler