Miesbach - 11.10.2008.    Im harten Wettstreit mit ihren Konkurrenten aus dem ganzen Bezirk Oberbayern bestand die THW-Jugendgruppe aus München-West die gestellte Aufgabe und belegte den suverän den ersten Platz.

Die Bezirksjugend und der Ortsverband Miesbach des Technischen Hilfswerkes (THW) als Gastgeber hatten für den 11. Oktober zum Bezirksjugendwettkampf geladen. Das zu bewältigende Programm sah für alle Teams ein gleichwertiges Curriculum vor. In einem Rettungsszenario sollte zu Beginn ein Fluss mittels eines selbst zu bauenden sicheren Steges überwunden werden. Dieser Behelfsübergang sollte laut Wettkampfvorgaben trotzdem mit derartigen Annehmlichkeiten wie einem Handlauf versehen sein. Auf der anderen Seite angekommen erwartete die Jugendgruppen bereits ein Verletzter. Die professionelle Versorgung seiner Wunden floss ebenfalls in die Bewertung ein. Da dem Unfallopfer aufgrund seines äußerst labilen Zustandes zudem der Transport über den Steg nicht zuzumuten war, sollten die Junghelfer auf eine Seilbahnkonstruktion über den Fluss zurückgreifen. Zu diesem Zweck wurde ihnen Holz und Material zur Verfügung gestellt, mit dem sie zwei Dreiböcke zu beiden Seiten des Hindernisses errichten und gemäß den Unfallverhütungsvorschriften absichern konnten. Über die Seilverbindung durften die Teams den Verletzten nun in einem Rettungsschleifkorb auf die andere Seite transportieren.

Nach Abschluss dieses praktischen Rettungseinsatzes wurden die jungen Helfer mit einer Holzarbeit betraut. Aus mehreren Balken sollte eine Art überdimensionaler Bilderrahmen (mit Seitenlängen von zwei Metern und vierzig Zentimetern) mittels so genannter Überblattungen an den Enden an einfachen Holzbalken erstellt werden. Wegen der vorgerückten Zeit sah der Plan bereits den Aufbau einer Ausleuchtungsanlage des Arbeitsgebietes als Teil der Bewertung vor. Der Rahmen wurde anschließend auf zwei 40t-Hebekissen gelegt und über die beiden Balken der längeren Seite eine Tonne mittig platziert. Im folgenden Schritt durften die Junghelfer ihr überlegenes Fingerspitzengefühl eindrucksvoll ausspielen: Diese labile Konstruktion hoben tatsächlich einige Jugendgruppen nun mit den beiden Druckluftkissen ausbalanciert erfolgreich an, ohne die Tonne vom Rahmen rollen zu lassen. Um Punktgleichheiten unwahrscheinlicher werden zu lassen, schloss eine kleine Geschicklichkeitsaufgabe den Wettbewerb ab. Jede Gruppe wurde auf einen Holzbalken gestellt, der sich auf einem kleinen Rundholz in der Mitte gelagert zur Wippe wandelte. Trotzdem gingen als Unikum die Gruppen aus Geretsried und Markt Schwaben punkt- und zeitgleich auf demselben Platz aus dieser Übung.

Die Siegerehrung führte die erste Bürgermeistern Miesbachs Ingrid Pongratz durch. Die Platzierungen: 1. Platz: München-West, 2. Platz: Rosenheim, 3. Platz: Schongau, 4. Platz: Freising, 5. Platz: Eichstätt, 6. Platz: Berchtesgadener-Land, 7. Platz: Geretsried und Markt Schwaben, 9. Platz: Miesbach

Der Bezirksjugendwettkampf des Technischen Hilfswerkes findet alle zwei Jahre statt. Darin können Teams aller Jugendgruppen aus Oberbayern teilnehmen. Alle teilnehmenden Mannschaften des Bezirkes mussten in diesem Jahr zwischen sechs und zehn Junghelfer stellen. Das Gesamtalter in einem solchen Team durfte 140 Jahre nicht überschreiten, jeder einzelne Teilnehmer durfte zwischen zehn und vierzehn Jahren alt sein.