Markt Schwaben - 14.01.2008. Als die Helfer des THW
zum offiziellen Dienstbeginn des Jahres 2008 in dieser Woche in der
Unterkunft in Markt Schwaben eintrafen, hatten ihre Koordinatoren
bereits die Planung für die ersten Plagen hinter sich. Der Liedauftakt
sollte in diesem Jahr schlicht ausfallen und gleich einem ersten
fulminanten Akzent weichen. Doch hiervon konnten ihre Kollegen bisher
nur maximal einen Ansatz erahnen, als diese ihren Gruppenführern an
diesem Abend entgegentraten und in die Augen sahen.
Auf den
Übungsalarm hin fuhren die Gruppen zum sorgsam zusammen mit der
Freiwilligen Feuerwehr Markt Schwaben präparierten Einsatzort, an dem
sie mit einer desolaten Informationslage konfrontiert wurden. Im
verqualmten Keller des Klärwerkgebäudes wurden Verletzte vermutet, ein
Lageplan des verschütteten Bereiches fehlte. Um dieser Situation
gerecht zu werden, nahmen sich zwei Atemschutzgeräteteams der Erkundung
und Räumung des Zugangs zu den Unfallopfern in einem ersten
Streckengang an. Für die eigentlichen Rettungstrupps sollte in diesem
Schritt einerseits ein gesamter Lageplan aufgestellt, Gefahrenquellen
beseitigt und gleichzeitig ein sicherer geräumiger Weg in den Parcours
geschaffen werden. Bereits nach kurzer Zeit wurden von den
"Flaschenträgern" ebenfalls erste Verletztenmeldungen in die
Ortsbeschreibung am Funk eingestreut.
Dies lieferte das
Startsignal für die zweite Etappe des Rettungstripps an diesem Abend.
Nachdem der Zugang her- und die Ungiftigkeit des Rauches festgestellt
worden war, konnten die eigentlichen Verletztenretter, die sich bereits
während der Erkundungsphase vorbereitet hatten, in das Geschehen
eingreifen. Während sie mit den Planzeichnungen der Atemschutzgeräte
alle drei Opfer befreiten und an die Sanitäter übergaben, staunten die
Helfer nicht schlecht, als sie unerwartet vor einem See im hinteren
Kellerbereich standen. Auch dieses Hindernis beseitigte das Team
anstaltlos.
In der Nachbesprechung zeigten sich die Beobachter
äußerst zufrieden mit ihren gesammelten Ergebnissen und freuten sich,
die Rettungstrupps zu loben. Die Unfallnachstellung bot gleichzeitig
eine optimale Möglichkeit, einige Feinheiten in der Taktik der
Atemschutzgeräteträger zu optimieren.