Mit Atemschutz ins Nasse 16.01.2008

Markt Schwaben - 14.01.2008. Als die Helfer des THW zum offiziellen Dienstbeginn des Jahres 2008 in dieser Woche in der Unterkunft in Markt Schwaben eintrafen, hatten ihre Koordinatoren bereits die Planung für die ersten Plagen hinter sich. Der Liedauftakt sollte in diesem Jahr schlicht ausfallen und gleich einem ersten fulminanten Akzent weichen. Doch hiervon konnten ihre Kollegen bisher nur maximal einen Ansatz erahnen, als diese ihren Gruppenführern an diesem Abend entgegentraten und in die Augen sahen.

Auf den Übungsalarm hin fuhren die Gruppen zum sorgsam zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Markt Schwaben präparierten Einsatzort, an dem sie mit einer desolaten Informationslage konfrontiert wurden. Im verqualmten Keller des Klärwerkgebäudes wurden Verletzte vermutet, ein Lageplan des verschütteten Bereiches fehlte. Um dieser Situation gerecht zu werden, nahmen sich zwei Atemschutzgeräteteams der Erkundung und Räumung des Zugangs zu den Unfallopfern in einem ersten Streckengang an. Für die eigentlichen Rettungstrupps sollte in diesem Schritt einerseits ein gesamter Lageplan aufgestellt, Gefahrenquellen beseitigt und gleichzeitig ein sicherer geräumiger Weg in den Parcours geschaffen werden. Bereits nach kurzer Zeit wurden von den "Flaschenträgern" ebenfalls erste Verletztenmeldungen in die Ortsbeschreibung am Funk eingestreut.

Dies lieferte das Startsignal für die zweite Etappe des Rettungstripps an diesem Abend. Nachdem der Zugang her- und die Ungiftigkeit des Rauches festgestellt worden war, konnten die eigentlichen Verletztenretter, die sich bereits während der Erkundungsphase vorbereitet hatten, in das Geschehen eingreifen. Während sie mit den Planzeichnungen der Atemschutzgeräte alle drei Opfer befreiten und an die Sanitäter übergaben, staunten die Helfer nicht schlecht, als sie unerwartet vor einem See im hinteren Kellerbereich standen. Auch dieses Hindernis beseitigte das Team anstaltlos.

In der Nachbesprechung zeigten sich die Beobachter äußerst zufrieden mit ihren gesammelten Ergebnissen und freuten sich, die Rettungstrupps zu loben. Die Unfallnachstellung bot gleichzeitig eine optimale Möglichkeit, einige Feinheiten in der Taktik der Atemschutzgeräteträger zu optimieren.

 
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Artikel #189 erstellt/geändert von sg am 2012-06-01 15:27:11