THW macht eigenen Strom 02.06.2007

Markt Schwaben - 02.06.2007. Das Technische Hilfswerk Markt Schwaben (THW) könnte sich und seine Nachbarschaft mit Strom gut selbst versorgen. Was in ruhigen Zeiten eher etwas eigenartig erscheint, zeigt seinen Sinn im Notfall: Unsere Gesellschaft ist von elektrischer Energie abhängig und an ihre gute Bereitstellung derart gewöhnt, dass die Ausnahme, wenn das Licht nicht mehr funktioniert, selten bedacht wird und die Auswirkungen zu einem unklaren Bild verschwimmen. Mag man auch ohne Licht noch gut einige Zeit zurecht kommen, etwas anders sieht es aber bereits mit der Weiterführung der Aufzählung aus; Kühlschrank, Heizung, Telefonnetz, medizinische Geräte in der Arztpraxis, die Herz-Lungen-Maschine in einer Klinik verdeutlichen bereits eher die Gefahren.

Für diesen Fall trainierte die Fachgruppe Elektroversorgung des Technischen Hilfswerkes zusammen mit der Firma eon die Verbindung des Stromnetzes mit den mobilen Aggregatanhängern des THW. In mehreren Szenarien speisten die Helfer mit einer Netzersatzanlage Energie in das Markt Schwabener Ortsnetz und übten die schnelle Synchronisation, um im Notfall eine nahtlose Übernahme zu ermöglichen. Für derartige Übungen wurde dem Technischen Hilfswerk ein Einspeisekasten vom Netzbetreiber eon bereitgestellt und soll von nun an regelmäßige Übungen ermöglichen.

Die Fachgruppe Elektroversorgung stellt die Energiespezialisten des Technischen Hilfswerkes. Neben der Deckung kurzfristiger Energieengpässe durch Aggregatanhänger und Hilfe für andere Hilfsorganisationen durch Bereitstellung von Strom oder Hochleistungsbeleuchtung bei Großeinsätzen, ist diese Einheit zudem für Reparatur- und Absicherungsmaßnahmen im Stromnetz vorgesehen. In Markt Schwaben ist seit bereits zwei Jahren eine solche Expertengruppe vor Ort, um im Schadensfall oder anderen geeigneten Situationen für Bürger und Verwaltung zu Verfügung zu stehen.

 
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Artikel #171 erstellt/geändert von Stefan Sandner / Stefan Götz am 2012-06-01 15:27:11