Ein voll beladener Sattelzug ist am Dienstag den 23.06.2020 auf der Bundesautobahn 94 von München nach Passau von der Fahrbahn abgekommen, kippte auf die Fahrerseite um und blieb so auf dem rechten Fahrstreifen liegen.
Um 15:34 Uhr wurde der THW Fachberater durch die
Leitstelle alarmiert. Nachdem der LKW-Fahrer durch die Kameradinnen und
Kameraden der Feuerwehr befreit war, wurde um 17:40 Uhr das THW Markt Schwaben
nachalarmiert. Mit insgesamt 28 Helferinnen und Helfern machten sich die
Einheiten mit entsprechend schwerem Gerät auf den Weg zur Einsatzstelle.
Kaum angekommen galt es ca. 30 Palletten mit ca. 2.500
Kisten „leeren“ Mehrwegmilchflaschen aus dem auf der Fahrerseite liegenden
Sattelzug zu bergen. Da der LKW so auf der rechten Fahrspur der zweispurigen
Autobahn lag, dass ein arbeiten bei Freigabe der linken Fahrspur nicht möglich
war, musste die A94 für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt bleiben. Der LKW
konnte durch das Abschleppunternehmen erst angehoben und wieder aufgestellt
werden, wenn die Ladung aus dem Auflieger geborgen wurde. Daher galt es zügig
zu arbeiten.
Aufgrund der Tatsache, dass die Mehrwegmilchflaschen
scheinbar auf dem Weg vom Endverbraucher zum Aufbereiter waren, und abgestandene
Milch einen besonders guten Geruch hat, war die Belastung durch Zeitdruck,
Geruch und dem Corona bedingten Mund-Nase-Schutz dreifach hoch. Als die ca. 2.500
Kisten von Hand aus dem LKW geborgen waren, mussten diese vernünftig auf
Palletten aufgestapelt, gesichert und in die Einsatz-LKW des THW Markt Schwaben
wieder eingeladen werden.
Gegen 20:30 Uhr konnte dann der Einsatz vor Ort beendet
werden. Anschließend galt es noch die knapp 30 Paletten zum Abschleppdienst zur
weiteren Verwahrung zu transportieren. Eine besondere Herausforderung stellte
auch die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Ortsverband da, da
einerseits die Corona-Schutzvorgaben eingehalten werden mussten, andererseits
aber auch die Kleidung und Fahrzeuge nach vergorener Milch rochen. Gegen
Mitternacht konnten die Helferinnen und Helfer dann endlich in ihren verdienten
„Feierabend“.