Murnau - 16.05.2011. Für zwei Tage verlegte das Technische Hilfswerk Markt Schwaben mit einer Mannschaft von 24 Helfern auf den Standortübungsplatz der Bundeswehrkaserne in Murnau. Dort konnten an einem Übungshaus verschiedene Techniken zur Sicherung von Gebäuden und zur Rettung von Personen geübt werden.

Das Bundeswehrgelände umfasst etwa die Fläche einer kleinen Ortschaft. Diese Weitläufigkeit wurde bereits am Freitagabend genutzt, als zum Einstieg in das Übungswochenende zwei vermisste Personen bei einer Flächensuche aufgespührt werden mussten.

Nach Einrichtung des Nachtlagers auf Feldbetten ging es für die Mannschaft bereits um vier Uhr früh in die nächsten Einsätze: Nachts, unter Atemschutz und während strömenden Regens mussten an einem Übungshaus Zugänge erkundet und geschaffen werden. Die Übungsleitung hatte die Markt Schwabener THW-Sprenggruppe inne, welcher es gelang, mit dem Einsatz von Pyrotechnik und der Koordination von Verletztendarstellern, die Realitätsnähe der Übung zu verbessern.

Besonders positiv wurde von den Helfern und Helferinnen aufgenommen, daß die Fachgruppe Elektroversorgung von ihrer üblichen Aufgabe, große Netzersatzanlagen zu betreiben, entbunden wurde und so bei den Einsätzen der Bergungsgruppen unterstützen konnte. Alle Helfer im THW sind nach dem Abschluss der Grundausbildung für ein breites Spektrum von Tätigkeiten ausgebildet und auch im echten Einsatz nicht zwingend an ihre Fachgruppenspezialisierung gebunden.

Nachdem die Einsatzübung gegen Samstag Mittag beendet war, bestand für die Kraftfahrer mit LKW-Führerschein die Möglichkeit, das Verhalten ihrer Großfahrzeuge im schweren Gelände zu testen. "Es ist immer wieder erstaunlich, wenn man sieht, wie sich zwölf Tonnen Gerätekraftwagen problemlos sechzig Prozent Steigung hinaufwühlen." kommentierte Tobias Egner, Gruppenführer der ersten Bergungsgruppe, die Geländegängigkeit des Fahrzeugs seiner Gruppe.